Fricktaler unterliegen NLB-Spitzenteam im Cup
Der Cup im Schweizer Unihockey konnte aufgrund von Corona erst verspätet gestartet werden. Die dritte Runde wurde dementsprechend erst anfangs Oktober ausgetragen, anstatt anfangs September. Somit war für viele Teams die Doppel-Belastung mit Meisterschaft und Cup während der Saison, welche jeweils Mitte September startet, ein Thema.
Für die Fricktaler ist diese Doppel-Belastung nun vorbei. Mit dem Ziel, dem Favoriten aus Kloten ein Bein zu stellen, wurde in das Spiel gestartet. Jedoch zeigten sich die Klotener vor allem in der Offensive äusserst kreativ, effizient und zielstrebig. Die Mängel in der Fricktaler Defensive wurden Mal für Mal aufgedeckt und gnadenlos in Tore umgemünzt.
Torreigen gleich zu Beginn
Entsprechend torreich war der Spielstart. Bereits nach 22 Sekunden und einem schnörkellosen Abschluss der Gäste zappelte der Ball ein erstes Mal im Fricktaler Netz. In diesem Tempo ging es weiter, jedoch konnte das Heimteam mithalten und seinerseits ebenfalls zwei Mal einnetzen – nach nur drei gespielten Minuten führten die Gäste aus Zürich mit 2 zu 3.
In der Folge konnten sich beide Teams defensiv stabilisieren. Offensiv kreierten beide Mannschaften jedoch weiterhin gute Chancen, mit Vorteilen für den NLB-Vertreter. Es entwickelte sich ein intensives und spannendes Spiel, welches jedoch bereits früh im zweiten Drittel aus Fricktaler Sicht in die falschen Bahnen lief.
Zu offensive Spielweise führt zu früher Entscheidung
Dass die Klotener am Ausgang dieser Partie keine Zweifel mehr aufkommen lassen wollten, zeigten sie vor allem im zweiten Drittel. Während die Fricktaler nun offensiv weniger kreieren konnten, schafften es die Gäste Mal für Mal gefährlich vors Tor des Erstligisten. Das Heimteam, mit dem Willen, weitere Tore zu schiessen, lief dem Favoriten ein ums andere Mal ins offene Messer. Mit schnörkellos vorgetragenen Passstaffetten spielten sich die Zürcher frei vors Tor der Fricktaler und schlossen ihre teilweise sehenswerten Angriffe erfolgreich ab.
Im Schlussdrittel schafften es die Fricktaler zwar erneut, offensiv erfolgreich in Erscheinung zu treten, jedoch nicht ohne dabei auch in der Defensive einige Lücken offen lassen zu müssen. Mit einem Powerplay-Treffer zum 5:13 konnten die Fricktaler immerhin einen positiven Schlusspunkt hinter die klare, aber verkraftbare Niederlage setzen. Zu stark und konstant spielte der NLB-Vertreter an diesem Sonntag.
Zwei Punkte in Deitingen liegen gelassen
Wichtiger als dieses Cupspiel war aus Fricktaler Sicht das Meisterschaftsspiel tags zuvor. Gegen Deitingen wollte man sich auswärts für die schwache Leistung vom vorigen Wochenende rehabilitieren. Dies gelang in vielerlei Hinsicht: Die Fricktaler zeigten sich äusserst konzentriert und zielstrebig, führten nach 50 Minuten mit 5:1. Doch dann drehte das Heimteam auf, während die Fricktaler ihr System nicht mehr ganz konsequent durchzogen. Mit zwei Toren im 6 gegen 5 (die Deitinger ersetzten den Torhüter für einen sechsten Feldspieler) glichen die Solothurner 40 Sekunden vor Schluss die Partie aus. Den Zusatzpunkt holte sich das Heimteam mit dem entscheidenden Tor in der Verlängerung.
Bitter für die Fricktaler, die sich während 50 Minuten sehr souverän verhielten und den Sieg sowie die drei Punkte verdient gehabt hätten. Trotzdem darf man mit dem Gezeigten zufrieden sein und mit einem guten Gefühl in die nächste Doppelrunde gehen. Gegen die beiden 1.-Liga-Spitzenteams Lok Reinach (Samstag, 10.10 um 20 Uhr, Pfrundmatthalle Reinach) und Bern Capitals (Sonntag, 11.10 um 17 Uhr in der Turnhalle Liebrüti in Kaiseraugst) müssen die Fricktaler aber nochmals eine Schippe drauflegen, wenn sie Punkte einheimsen wollen.