H1 verliert nach acht Siegen erstmals wieder
Die Vorzeichen für das Sonntagabend-Spiel waren denkbar ungünstig. Das Militär, Ferien sowie Verletzungen schrumpften das Kader auf gerade mal 13 Feldspieler, wovon einer noch angeschlagen war. Das Positive dabei: Mit Noam Schmidiger machte ein 16-Jähriger sein Debüt in der ersten Mannschaft und durfte sogleich viele Spielminuten in der 2. Liga geniessen.
Unkontrollierter Start
Die Gäste aus Herzogenbuchsee starteten deutlich konzentrierter in die Partie und führten nach gut 14 gespielten Minuten mit 0:2. Die Fricktaler liefen ein ums andere Mal in Konter, welche die Gäste auszunutzen wussten. Das Heimteam seinerseits zeigte viele technische Fehler, die Pässe waren ungenau oder holprig, was ein schönes Zusammenspiel der Fricktaler verunmöglichte. Dass die Gäste hier aber alles andere als ein Bollwerk aufgestellt haben, zeigten dann Hänny und Richard, als sie mit einem Doppelpass die Verteidigung aushebelten und Hänny souverän zum 1:2-Pausenresultat unter die Latte einnetzte.
Mitteldrittel zum Vergessen
Die Fricktaler starteten auch ins zweite Drittel äusserst unkonzentriert. Ein Ballverlust in der eigenen Zone nutzten die Gäste prompt zum 1:3 aus. Anschliessend durften die Fricktaler in Überzahl spielen, nutzten diese jedoch nicht aus. Die Herzogenbuchseer machten es wenige Minuten später besser und nützten ihre Überzahl zum 1:4 aus. Die Fricktaler waren nun völlig von der Rolle, das 1:5 nur eine Minute später widerspiegelte das auch sogleich resultatmässig. Immerhin konnte Remo Plozza mit einem platzierten Weitschuss vor der Pause noch auf 2:5 verkürzen.
Charakter gezeigt, Belohnung blieb aus
Die Fricktaler kamen nun etwas verbessert aus der Kabine und konnten die nun spielerische Überlegenheit in das 3:5 ummünzen: Remo Welte verwertete die Vorlage von Alex Richard. Die Gäste aus Herzogenbuchsee blieben aber durch Konter weiter gefährlich und nutzten einen solchen zum 3:6 in der 46. Minute. Kurz darauf durfte sich das Fricktaler Powerplay erneut versuchen – und diesmal mit Erfolg, Robin Koch traf auf Zuspiel von Alex Richard. Doch erneut konnte das Heimteam nicht zum Sturmlauf ansetzen, eine ärgerliche Wechselfehler-Strafe münzten die Gäste in ihr siebtes Tor um. Fünf Minuten vor Schluss stellten die Fricktaler die Linien um und ersetzten anschliessend den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Sie kamen tatsächlich 50 Sekunden vor Schluss nochmals auf 6:7 heran, die Gäste retteten den Vorsprung am Ende aber über die Zeit.
Die Fricktaler können sich angesichts der Umstände vor allem ein schlechtes, undiszipliniertes Mitteldrittel vorwerfen, das am Ende den Unterschied zu Ungunsten des Heimteams machte. Das Spiel war aufgrund der vielen Absenzen sicherlich kein Indikator dafür, wo das Team steht. Nächste Woche gegen ein erstarktes Limmattal wird es spannend sein, wie sich das Team neu formiert und ob das Team sogleich wieder zum Siegen findet.